Salzburger Geschichten - die DNA der Festspielstadt
Einst geistliches Reichsfürstentum zwischen mächtigen, emporstrebenden Königreichen, brachte der Stiefeltritt Napoleons - als Parallele zu Venedig - den Verlust seiner Eigenständigkeit.
Heute Weltkulturerbe und Szene-Stadt mit hochkarätigen Festspielen. Die DNA der Mozartstadt ist Musik, die jeden Winkel und die öffentlichen Plätze als Bühne nützt.
Spontaner Tanz am Mozartplatz in der sommerlichen Festspielstadt.
Das finde ich so toll an dieser Stadt, jemand setzt sich an das Klavier und spielt. Aus der Zuhörermenge löst sich ein Paar und beginnt zu tanzen. Als würde das Tanzen zur Musik die beiden auf eine andere Ebene heben, sie die Menschen um sich herum und ihren Alltag vergessen lassen. Dabei bereiten der Klavierspieler und das Tanzpärchen auch den Zuschauern Freude. Weil Musik und Bewegung uns anregen, Emotionen und Glückshormone freisetzen und mich beschwingt und mit einem Lächeln im Gesicht auf einen guten Tag hoffen lassen.
Hier möchte man glauben, die Wolken wären stofflich und würden über den Himmel schwebend ihre Fäden wie Schleier hinter sich herziehen. Als wollten sie die ehrwürdige Festung zu den Salzburger Festspielen schmücken. Diesen Moment festzuhalten und etwas innezuhalten tut der Seele gut, um fasziniert die Flüchtigkeit der Wolken zu beobachten, zart und gewaltig zugleich.
Das Schloss Leopoldskron im Süden der Stadt Salzburg, ist wohl ihr schönster Rokokobau und wurde 1736 für den Neffen des Landesherrn Erzbischof Leopold Firmian erbaut.
Der Gründer der Salzburger Festspiele, Max Reinhardt, gehört auch zu den Salzburger Geschichten. Er erwarb das inzwischen bereits verfallende Schloss Leopoldskron und ließ es in neuem Glanz erstrahlen. Im wiedererstandenen Barockgarten erlebten dann am 26. August 1931 bei den Salzburger Festspielen 250 geladene Gäste eine Aufführung von Shakspears "Was ihr wollt" in Starbesetzung.
Angeblich war am nächsten Tag die rechte Hand von Max Reinhardt noch angeschwollen, von dem vielen Händeschütteln der begeisterten Zuschauer.
Das Gesamtkunstwerk Sphaera des Künstlers Stephan Balkenhol. Der Mann auf der goldenen Kugel am Kapitelplatz, steht mit seinem Blick in die Ferne über den Dingen und wirkt unberührt von den Salzburgern und Touristen unter ihm. Sein Pendant dazu, die Frau, steht um vieles kleiner in einer Felsnische im Toscaninihof.
Dieser Felsenhof wurde nach dem berühmten italienischen Dirigenten Arturo Toscanini benannt, der zu seiner Zeit die Salzburger Festspiele einige Jahre lang prägte.
Wartet sie, um endlich von ihm entdeckt zu werden? Dass er sie zu sich auf die goldene Kugel hebt? Hat er sie am Ende auf sie vergessen oder sie gar verlassen? Was für Salzburger Geschichten ließen sich da erzählen ...
Vielleicht sollten wir darüber bei einem Eisbecher namens "Mozart" im berühmten Café Tomaselli darüber spekulieren!
Der sieht nicht nur toll aus, er schmeckt auch herrlich! Seine DNA ist die der Mozartkugel und auch eine Salzburger Geschichte. Vanilleeis mit Schokolade, verfeinert mit Marzipan und verziert mit einem süßen Notenschlüssel. Einfach himmlisch!
Italien in Salzburg
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