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Salzburg - die italienische Stadt im Norden


Salzburg und Italien - eine jahrhundertealte Geschichte. Italienische Architekten und Künstler entwarfen die Pläne für den Dombezirk mit seinen repräsentativen Plätzen und seinen prunkvollen Bauten, barocken Kirchen, Palästen und Stallungen, neben Verwaltungsgebäuden und den gewaltigen Verteidigungsanlagen. Gerufen hat sie der Fürsterzbischof von Salzburg, Wolf Dietrich von Raitenau, der die politische Macht, das Geld und städtebauliche Visionen hat.



Salzburg - die italienische Stadt des Nordens

Vincenzo Scamozzi hat bei dem wohl berühmtesten italienischen Architekten, Andrea Palladio, gelernt und nach dessen Tod seine unvollendeten Projekte fertiggestellt. Sein Plan für den Salzburger Dom ist um vieles größer und prächtiger, wird allerdings später vom Dombaumeister, Santino Solari, abgespeckt realisiert.



Salzburg


Die nächste italienische Verbindung ist das Sferisterio in Macerata in den Marken. Heute ein Theater unter freiem Himmel, diente es in der Vergangenheit als Arena für das beliebte Ballspiel "gioco del pallone col bracciale", eine Art Arm-Ballspiel. Da man am Nachmittag spielte, musste die Mauer auf der Linie des Meridians errichtet werden, weil die Sonnenstrahlen die Spieler nicht behindern durften. Sie ist etwas 100 Meter lang und 20 Meter hoch.



Macerata - Marken Italien


Auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte solche Arm-Ballspiele und beschrieb sie begeistert. Besonders gefielen ihm die Spieler, da es "wohlgewachsene, rüstige junge Leute sind, in kurzer, knapper, weißer Kleidung. Besonders schön ist die Stellung, in welche der Ausschlagende gerät, indem er von der schiefen Bahn herunterläuft und den Ball zu treffen ausholt, sie nähert sich der des Borghesischen Fechters."



antikes Armballspiel


Und siehe da, auch in Salzburg kannte man dieses aristokratische Ballspiel, wie uns die berühmten Zwerge aus dem Garten des Schlosses Mirabell stolz demonstrieren.



Zwergerlgarten Schloß Mirabell - Salzburg


Das Spiel findet zwischen zwei Mannschaften von je drei Spielern statt. Benutzt wird ein Lederball mit ca. 35 Kg, der mit einer Armschiene aus härtestem Holz geschlagen wird, einer Manschette aus Eschenholz, die auf der Außenseite durch sieben Reihen von hölzernen Stacheln aus Kirschholz verstärkt wird.



Zwergerlgarten Schloß Mirabell - Salzburg

Damals benützte man Pferdekutschen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Heute wählen die Menschen die Kutsche, um die Schönheiten der Stadt gemächlich zu erforschen und zu genießen.



Fiaker - Residenzplatz - Salzburg


Auch viele Tafelfreuden der damaligen Zeit kamen aus Italien, wie in den Archiven nachzulesen ist. So lieferten die Salzburger bereits vor Jahrhunderten Rinderzungen nach Mailand, im Gegenzug kochte man in Salzburg schon zu dieser Zeit sehr mediterran mit Kapern, Sardellen und teuren Gewürzen. Später konnten man auch Austern genießen, die in Fässern über die Alpen gebracht wurden. Die Salzburger Fürsterzbischöfe waren sehr wohlhabend und in ihrer Residenzstadt herrschte für damalige Verhältnisse eine außergewöhnliche Lebensqualität. Jährlich wurden in das nicht minder reiche Venedig 830 Kilogramm Gold und 2500 Kilogramm Silber geliefert. Ein Saumpferd wurde mit ungefähr 160 Kilogramm beladen, damit ging es zuerst über die Tauern nach Cremona, dann weiter nach Portogruaro und von dort per Schiff bis nach Venedig. Diese mühsame Reise von Salzburg nach Venedig dauerte damals bis zu 11 Tage!


Italien in Salzburg



















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Mein Autoren-Ich 

Der Wunsch, einmal selbst ein Buch zu schreiben setzte sich wie eine Vision in meinem Kopf fest, als ich vor Jahren für meine Freundinnen ein schmales Buch vom italienischen ins deutsche übersetzte.

Keine Beiträge und
Romanfolgen verpassen.

Danke für die Nachricht!

Mein Erzähler-Mix:
Inspiration, Realität, Fiktion, Recherche und Fantasie.

Ich kann nicht sagen, was genau mich zu
meinen Geschichten inspiriert.

Ist es der Ort, eine interessante Begegnung,
die erlebte Situation oder ein fesselndes Gespräch, vielleicht ein Zusammentreffen
mit außergewöhnlichen Menschen ...

 

Tatsächlich beobachte ich gerne mein Umfeld! Sitze auf der piazza bei einem caffè semplice, esse in einer der kleinen Osteria's ein 
pranzo di lavoro, wo sich Arbeiter und

Bankangestellte den Tisch teilen oder höre den mercantini auf den Wochenmärkten zu, eine ganz spezielle italienische Besonderheit.

Die venezianische Porzellanmaske

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Fortsetzungsroman
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