Der Veneto - und seine Prachtbauten der adeligen Venezianer, ...
... die ihren Reichtum am Festland in große, prächtige Villen mit Statuen und Springbrunnen, aber nicht in Unternehmen oder Landgüter investierten.

Der venezianische Patrizier von damals spazierte plaudernd mit seinen Partnern durch seine wunderschön angelegten Gärten, aber ihre Gesprächsthemen waren nicht die der Landwirtschaft, sondern es war der Staat, der große Rat, der Senat und die Diplomatie. Das Land interessierte sie nicht, sie kauften es, weil es nichts anderes gab, in das sie ihr Geld investieren konnten.

Dabei blieben sie immer nur ein paar Monate im Jahr, um dann ihre Villen den Pächtern und Verwaltern zu überlassen, die ihnen einen sicheren Mietpreis garantierten und sich um die dort arbeiteten Tagelöhner kümmerten. Das Resultat war eine Mischung aus desinteressierten Besitzern, oft raubgierigen Pächtern, ausgenutzten Tagelöhnern und ein Raubbau an der Landwirtschaft.
Kaum zu glauben, dass im Jahre 1740 der venezianische Adel bereits fünfzig Prozent des Festlandes aufgekauft hatte.

War der Sommerurlaub der Patrizierfamilie zu Ende, reiste diese mit einem Teil des Personals schon voraus nach Venedig. Vom übrigen Hauspersonal wurde für ihre Rückkehr wieder alles eingepackt und mitgenommen. Das Porzellan sorgfältig in unzählige Papierblätter gewickelt und dann in Kisten verstaut, ebenso die vielen kostbaren Ziergegenstände und das Küchengeschirr. Die Möbel, die nicht mitgenommen wurden, weil sie zu groß und schwer waren, bekamen weiße Tücher übergestülpt, genauso wie die großen Luster.

Vor der Villa warteten dann die Fuhrwerke, die unter der Aufsicht des Verwalters und der Taglöhner beladen wurden. Wenn alles zur Abfahrt bereit war, brachte er mit seinen Leuten den Transport bis zum Fluss Brenta, wo anschließend der ganze Hausrat auf Schiffe verladen wurde, die dann weiter durch den Brenta-Kanal nach Venedig fuhren. Erst wenn alles dort gut gelandet und zum Palazzo der Patrizierfamilie gebracht worden ist, war der Auftrag des Verwalters erfüllt.

Nach dem Niedergang Venedigs als Handelgroßmacht wurde aus dem furchtlosen venezianischen Handelsadmiral, der die Welt verblüffte mit seinem Mut, mit seiner Initiative und mit seiner Unternehmerlust, ein fauler, desinteressierter Einkommensbezieher.

Nicht immer friedlich und oft kriegerisch herrschte damals der Markuslöwe der Serenissima Venezia über weite Teile Norditaliens. Das hat viele kulturelle Spuren hinterlassen, die uns heute faszinieren und die wir staunend bewundern.

Nach dieser bildlichen Reise von Villa zu Villa haben wir uns in einer Osteria con cucina ein Glas Prosecco und Köstliches für Leib und Seele verdient! Hier ist es die Osteria Vecchia Serravalle von Fabio in der Via Caprera im historischen Zentrum Serravalle in Vittorio Veneto.

Eine wirkliche Traumunterkunft im historischen Zentrum Serravalle in Vittorio Veneto ist das B&B Palazzo Galletti in der Via Roma.
Der Veneto, eine meiner Lieblingsregionen in Italien, ist immer und zu jeder Jahreszeit eine Reise wert!
❤️lichst eure Elma
Italien Besonderheiten
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